Wenn Menschen zusammenkommen, achtsam und im Einklang miteinander arbeiten, dann entsteht Gemeinschaft. Dieses „Wir“ wird durch Bewegung und Rhythmus intensiviert und gestärkt. Trommeln als eine Urform der Musik schafft eine Verbindung, die prägend sein kann.
„Jetzt weiß ich auch, warum er so ist, wie er ist.“ – Diesen Satz bekam ich einst zu hören, als ich meinen Kollegen und langjährigen Wegbegleiter Rolf Berger an die Universität Augsburg geholt hatte, um dort werdenden Lehrern und Lehrerinnen sein Konzept zur rhythmischen Frühförderung „Opa Nilpferd und seine Freunde“ mit auf den Weg zu geben. Diese Aussage machte mir erst klar, wie sehr mich Rolf in seiner Rolle als Lehrer und Mentor bereits ein Jahrzehnt lang geprägt hatte.
Seine Offenherzigkeit, Positivität, Kreativität, Klarheit, Direktheit, der Humor und nicht zuletzt die Empathie waren ausschlaggebend, ihn an die Grund- und Mittelschule Mainaschaff zu holen. Durch seine in über zehn Jahren gesammelten Erfahrungen in KiTas und Schulen gelingt es Rolf Berger in kürzester Zeit, die Kinder und das Gruppengefüge zu analysieren und individuell auf die Heterogenität einzugehen und einzuwirken. Die Verbindung von Sprache und Rhythmus stellt dabei eine Lernumgebung dar, in der auf entspannte aber zugleich beflügelte Art und Weise Motorik, Musikalität, Kreativität, Konzentration und nicht zuletzt soziale Kompetenz gefördert werden. Es muss stets zugehört, beobachtet und reagiert werden. Das stellt eine hohe kognitive Anforderung dar, welche nur durch Rücksichtnahme und ein umsichtiges Einfügen in das „Wir“ bewältigt werden kann.
Es ist mir eine Freude, die Prägung seiner Arbeit bereits an unserer Schule zu erkennen. Die meisten Kinder konnten sich mit großem Erfolg auf Opa Nilpferd und seine Rhythmen einlassen und damit das „Wir“ und nicht zuletzt ihren eigenen Charakter ein Stück weit stärken und festigen.
Ich wünsche allen Kindern unzählige weitere rhythmische Abenteuer, in denen sie sich immer weiter entfalten können!